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mein Gedicht zum 1.Mai 2019:
Die wohlfeilen Guten
Zumeist als Wolf im Schafsfell flanierend
Sich als selbstlos und genial gebärdend
Am liebsten noch den Wind dominierend
Dabei nur Stillstand und niemals werdend
Bisweilen unverhüllt sichtbar vollgefressen
Hemmungslos ihre großen Reden schwingend
Von einer dumpfen Eitelkeit zutiefst besessen
Doch aus ichsüchtigem Wahn Infernos klingen
Bei jeder Gelegenheit in die Medien drängend
Und jene dabei auch noch unterwürfig sie hofierend
O auf wahrhaften Geist wirkt all das nur beengend
Seht ihr Strampeln, immer nach Vorteil gierend
Zu feist gar oft selbst für öden Schalmeiengesang
Laut und lügend sie alle Gefilde durchwandeln
Triffst du auf jenen Typus darf’s dir ruhig sein bang
Weil jene stets nur um eig’nen Vorteil verhandeln
Ihr Lebensziel nur Einfluß und Posten sammeln
Jene Akrobaten die Wirklichkeit gerne verkennen
Besoffen zum Entspannen in Bordellen rammeln
Und gerne allen Anstand und Sitte verbrennen
Wenn auch so viele dies Übel nicht begreifen
Und sich hilflos töricht an deren Röcke hängen
Gar nicht merken deren Eifer and’re einzuseifen
Es wäre höchste Zeit diese Ketten aufzusprengen
Sich jenen Zumutungen endlich zu widersetzen
Die Rücksichtslosen schnell zum Teufel jagen
Ein Ende bereiten deren unsäglichem Hetzen
Gesellschaft so schaffen daß sie ist zu ertragen
Auch von oben mahnt deutlich die Krähenschar
Warum laßt ihr euch denn all das Üble gefallen
Der Widerstand wäre hier sichtlich elementar
Zeigt den Fieslingen endlich klar eure Krallen
(Fagusarua 30.04.2019)
"Ich erkenne nur ein höchstes Gesetz an,
die Rechtschaffenheit,
und die Politik kennt
nur ihren Vorteil."
Heinrich von Kleist, Brief an Wilhelmine von Zenge, Anfang 1800)
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"Denn nichts ist dem Interesse so zuwider, als Einförmigkeit, und nichts ist ihm dagegen so günstig, als Wechsel und Neuheit."
(Heinrich von Kleist, Brief an Wilhelmine von Zenge, Anfang 1800)
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