Bild+Text 11
Exkursionen (April 2024)
In Stein gefertigte Gesichter als Symbole ...
DER LEIDIGE FRIEDEN (Nikolaus Lenau)
Der leidige Frieden
Hat lang gewährt,
Wir waren geschieden,
Mein gutes Schwert!
Derweil ich gekostet
Im Keller den Wein,
Hingst du verrostet
An der Wand allein.
Von Sorte zu Sorte
Probiert ich den Wein,
Indessen dorrte
Das Blut dir ein.
Ist endlich entglommen
Der heiße Streit,
Mein Schwert, und gekommen
Ist deine Zeit.
|
Ich gab deiner Klingen
Den blanken Schliff,
Ich lasse dich singen
Den Todespfiff.
Im Pulvernebel
Die Arbeit rauscht,
Wir haben, o Säbel,
Die Freuden getauscht.
Im brausenden Moste,
Mein durstiges Erz,
Betrinke dich, koste
Von Herz zu Herz.
Derweil du gekostet
Das rote Blut,
Ist mir eingerostet
Der Hals vor Glut.
|
Daß alles Schöne muß vergehen,
Und auch das Herrlichste verwehen,
Die Klage stets auf Erden klingt;
Doch Totes noch lebendig wähnen,
Verwirrt das Weltgeschick und bringt
Das tiefste Leid, die herbsten Thränen.
(Nikolaus Lenau)
Friede ist Freiheit in Ruhe.
(Cicero)
Jeder Mensch bemüht sich mehr oder weniger, sich ein Mäntelchen umzuhängen, indem er vor allem vor Anderen und dann auch vor sich selbst, sich wichtig und erstrebenswert vorkommt.
Max Beckmann
Die Gutmütigkeit gemeiner Menschen gleicht dem Irrlicht. Vertraue nur seinem gleißenden Scheine, es führt dich gewiß in den Sumpf.
Marie von Ebner-Eschenbach
Das, worauf es im Leben ankommt, können wir nicht vorausberechnen. Die schönste Freude erlebt man immer da, wo man sie am wenigsten erwartet hat.
Antoine de Saint-Exupéry
Das Glück des Lebens besteht nicht darin, wenig oder keine Schwierigkeiten zu haben,
sondern sie alle siegreich und glorreich zu überwinden.
Carl Hilty
You don't get to the top by being like everybody else. Anyway, try to be different. But beware: by doing so, don`t try to live beyond your real capability ...
Soll der Mensch nicht vertieren, so muß er etwas haben, an etwas glauben, was ihn über die Drangsal des Kampfes ums Dasein emporhebt. Ohne Illusion, Ideale, Götter ist er nur eine Bestie, sei es eine wilde, sei es eine wüste.
Johannes Scherr
Anmerkung: es muß also nicht unbedingt ein institutionalisierter Glaube sein, die Bandbreite dessen, was über "die Drangsal des Kampfes ums Dasein" hinausführen kann, ist durchaus größer ...
"Mir ist es immer vorgekommen, als wenn man den Wert der Neuern gegen die Alten auf einer sehr falschen Waage wäge und den letztern Vorzüge einräumte, die sie nicht verdienen. Die Alten schrieben zu einer Zeit, da die große Kunst, schlecht zu schreiben, noch nicht erfunden war, und bloß schreiben hieß gut schreiben."
Georg Christoph Lichtenberg
“All the events of your past have formed a lens, or paradigm, through which you see the world.
And since no one’s past is exactly like anyone else’s, no two people see alike.”
Sean Covey
“The whole point of seeing through something is to see something through it.”
C.S.Lewis
Yeah, I've already been there ... Those were the days to remember.
Puskás Ferenc Stadion (Aréna) in Budapest [früher bis 2001: Népstadion (deutsch "Volksstadion"), umbenannt als Erinnerung an den unvergeßlichen ungarischen Fußballstar.]
Olympia- und Sportzentrum sowie Sportmuseum in Budapest. (gut erreichbar mit der Metro M2)
Die große Herausforderung besteht darin, überhaupt aufzubrechen, vermeintliche Sicherheiten hinter sich zu lassen und stattdessen der Ungewissheit des Weges zu begegnen. Der Weg entsteht dann wie von selbst.
Gregor Sieböck
"Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen:
Wie bin ich bloß hierher gekommen?"
Seneca
"Österreichs Kaiserin Elisabeth entsprach nicht dem gängigen Klischee von ihr. Am Wiener Hof fühlte sie sich nie wohl, ihre Wahlheimat war Ungarn, für dessen Interessen sie sich stark engagierte."
(NZZ vom 09.06.2017)
Verlassen (Kaiserin Elisabeth / Sisi)
"In meiner großen Einsamkeit
Mach‘ ich die kleinen Lieder;
Das Herz von Gram und Traurigkeit,
Drückt mir den Geist darnieder.
Wie war ich einst so jung und reich
an Lebenslust und Hoffen;
Ich wohnte nichts an Kraft mir gleich,
Die Welt stand mir noch offen.
ich hat geliebt, ich hab gelebt,
Ich hab‘ die Welt durchzogen;
Doch nie erreicht, was ich erstrebt.
Ich hab und ward betrogen."
(geschrieben 1886 im Schloß Gödöllö)
Am 8. Juni 1867 wurden Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in der Mathiaskirche zu Budapest mit der Stephanskrone zum König und Königin von Ungarn gekrönt.
Auch mit Blick auf Zerimonielles (ist nicht fast alles heutzutage Vor-und Ausgestelltes ein Zerimoniell?) dürfte die Aussage des begnadeten Schriftstellers W. Genazino bedeutsam sein:
"Mode ist deswegen problematisch, weil sie etwas Äußerliches, die Bekleidung, zu einem Bestandteil des Körpers selbst umstilisieren will. Mode wäre nur erträglich, wenn sie erstens das Immergleiche des menschlichen Körpers anerkennen und wenn sie zweitens die Fremdheit zwischen Körper und Kleidung einräumen würde. Wie jeder weiß, will Mode diese Kluft gerade verschwinden lassen und landet deswegen nicht immer, aber viel zu oft in der nicht bemerkten und deswegen nicht anerkannten Lächerlichkeit."
Wilhelm Genazino (aus: Auf der Kippe. Ein Album. Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2000, S.30)
|