All is well that ends well
Unerwarteter Schnappschuß eines Schülers während des Unterrichts
Und nun noch ein klein wenig Biographisches, vor allem über das Verhältnis von (Lohn-)Abhängigkeit und persönlichen Spielräumen:
Jeder muß letztlich für sich selbst entscheiden, wie er zu leben wünscht. Jedenfalls war für mich als Kind und Jugendlicher Träumen (oft sehr zum Leidwesen meines Vaters, manchmal auch der Mutter ...) eine sehr wichtige Beschäftigung im Alltag. Und das hat sich – Gott sei Dank – bis heute fortgesetzt. Ohne Träumen fände ich das Leben eher langweilig oder zumindest von Wesentlichem abgeschnitten.
Auch bin ich der Auffassung, daß man seine Wünsche und Bedürfnisse möglichst wenig mit irgendwelcher Sublimierung entgegen treten sollte.
Schön ist es, wenn man nicht (immer) alleine träumt, alleine träumen muß; es kann wunderbar sein, Träume mit anderen zu teilen. Das Problem ist jedoch bekannt: Man muß auch die dafür entsprechenden und passenden Leute treffen. Dieses Glück hatte ich bisweilen und im Laufe des Lebens auch immer wieder.
Diese Leute zu treffen, heißt gleichzeitig, andere, derartige Prozesse nur behindernde Menschen, zu meiden. Sprich: Sich dem zu entziehen, was der eigenen (gewünschten / angestrebten) Lebenspraxis widerspricht. Oder alltagstauglicher ausgedrückt: Die Spreu vom Weizen trennen.
Selbstredend setzt da jeder (und natürlich: jede) den eigenen Maßstab (sofern man dazu in der Lage ist, vor allem sich durch Anstrengungsbereitschaft in diese Lage erst einmal versetzt hat) für die gewünschte, erhoffte Lebenspraxis. Mündigkeit fällt eben nicht von selbst in den Schoß!
Was diese Gedanken mit lohnabhängiger Arbeit zu tun haben? Sehr viel! So war mir – durchaus unterstützt von einem kleinen, aber guten Bekanntenkreis – in jungen Jahren schon klar, daß ich mein Leben wohl nie “mit Haut und Haaren” einer kapitalistischen Arbeitswelt verschreiben werde, es auch nicht kann (vor allem, weil dazu der Wille und die Bereitschaft schlicht fehlten).
So machten wir – vorwiegend in langen schönen Sommertagen an Baggerseen, in freier Natur, aber auch in endlosem Zusammensitzen in schummerigen und anderen Räumen – uns klar, daß Leben eben nicht nur “Arbeit” (im herkömmlichen Sinn!) zu sein hat. Es auch nicht sein darf.
Dies beinhaltete freilich auch perspektivische Pläne, auch wenn damals jene Zeiten des Ausstiegs aus der Arbeitswelt äonenhaft entfernt schienen.
Aber immerhin: es wurde geträumt, geplant, Szenarien wurden durchgespielt und der praktizierte Lebensstil trug entscheidend dazu bei, daß diese Träumereien nie ihren Bezug zum konkreten Leben verloren: Letztlich ging es darum, immer wieder die “Bedingungen der Möglichkeiten” eines uns als sinnvoll erscheinenden zu gestaltenden Verhältnisses zwischen Lohnabhängigkeit und möglichst weitgehender Selbstbestimmung auszuloten und zu verorten. Arbeiten “bis zum Tod”, sich auszehren lassen, um dann letztlich nur noch “vegetieren” zu können, schien jedenfalls keinesfalls eine anstrebbare Alternative zu sein.
Arbeit also nicht als Selbstzweck, sondern allenfalls als Mittel zum Zweck, zur Absicherung materieller Notwendigkeit – das war uns allen sehr schnell klar. Weder praktische Erfahrungen noch theoretisch erworbenes Wissen ließen uns an so etwas wie “Betrieb als Familie”, “Team als Glück und Geborgenheit und Zusammenhalt”, “Sinn durch Arbeit” oder gar “ora et labora” glauben; diese idealistische Ausrichtung wäre uns nur als Täuschung, vergeudeter Kraft- und Zeitaufwand erschienen...
Und so war für mich meine Arbeit als Lehrkraft für Englisch an der Hauptschule zwar durchaus eine in vielerlei Hinsicht fruchtbringende Tätigkeit (vor allem sicherte sie auch meine materielle Grundlage zur Alltagsgestaltung auf recht angenehme und erträgliche Weise!), machte sehr, sehr lange Zeit sogar auch Spaß und das Verhältnis von Arbeitsbezogenheit und Freiheit konnte ich durchaus als gegenüber anderen Beschäftigten als etwas privilegierter bezeichnen und empfinden.
Vor allem die relativ freie Zeiteinteilung (vom Stundenplan einmal abgesehen, der jedoch offensichtlich zwangsläufig unvermeidbar war), die Möglichkeit durch entsprechendes Zeitmanagement doch sehr viel freie Zeit für “andere Dinge als Lohnarbeit” zu Verfügung zu haben, ermöglichten es mir, diese Tätigkeit im Lehrberuf – wenn man denn schon arbeiten muß – als relativ angenehm zu erleben.
Auch der Umgang mit den Jugendlichen war bereichernd, hielt einen wach und flexibel, auch jung, befreite einen doch recht erfolgreich von der vielerorts beobachtbaren Erstarrung und Verknöcherung, wie sie die allermeisten “Erwachsenen” kennzeichnet.
Nicht so schön, irgendwann zunehmend unerträglich, waren jedoch die von diversen Administrationsebenen gepflegten, gelebten, angeordneten Maßnahmen, die weniger den Schülern und Schülerinnen halfen als vielmehr mehr oder weniger blinden Aktionismus zeitigten. Vor allem diese Blindheit gegenüber gesellschaftlichen Realitäten, die man häufig in obrigkeitsstaatlich anmutender Manie mit Euphemismen und fruchtlosen, nicht selten gerade auch mit extrem kontraproduktiven Beschäftigungstherapien, zu verdrängen versuchte (und dies dann auch in rechthaberischer Dummheit durchzusetzen versuchte!), waren nicht gerade selten – und ich benutze ganz bewußt dieses Wort nun – zum Kotzen.
Ein Großteil dieser “von oben” initiierten Handlungen und Verhaltensweisen waren letztlich nichts anderes als reiner Zeitdiebstahl.
Mich hat immer wieder (mit zunehmendem Alter und zunehmender Erfahrung freilich dann immer weniger!) verwundert, wie Menschen, die studiert haben, sich auf ihre geistige Kompetenz und vorgebliche Bildung etwas einbildeten, mit der gesellschaftlichen Realität derart dämlich umgehen konnten. Es stimmt zwar der Satz meines früheren Mathematiklehrers Kurt Gillhuber “Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen!”, aber das Ausmaß an Dummheit und Naivität war schon etwas, mit dem ich mich nie und nimmer ver- oder aussöhnen konnte.
Zunehmend sah ich es für mich als selbstverpflichtend an, diesen merkwürdigen Mutterboden gedeihenden Unkrauts zu verlassen, damit das Leben nicht allzu sehr mit Unsinnigkeit, Leerlauf, Geschwätz, Hohlheit und Überflüssigkeiten vergeudet würde. Mit Personen, die man häufig als Korinthenkacker mit Sesselfurzerperspektive bezeichnet (letztlich drückt diese nicht gerade schöne Begifflichkeit nur aus, daß jene von Weltfremdheit, Ängstlichkeit und Rechthaberei u.ä. dominiert werden.), konnte ich noch nie etwas anfangen, geschweige denn, daß ich mit denen etwas gemein haben wollte...
Es mag vor dem Hintergrund eines doch recht hohen Grades an Freizeit merkwürdig anmuten – vor allem für die passionierten Wichtigtuer und Workaholics! – , daß jemand mit relativ viel freier Zeit davon noch mehr haben möchte ...
Das ist aber nicht das eigentlich Problem! Dieses Mehr-haben-wollen ist auf die verschiedensten Bereiche ausgedehnt. Es ist beileibe keine seltene Erscheinung, daß der Mensch immer mehr will. Nur die Allerweisesten sind wohl in der Lage, sich diesem Zwang zu entziehen, also Bescheidenheit, mehr Sein als Haben zu leben.
Aber um diese Weisheit kann man sich bemühen, man kann sie anstreben, man kann sie als Vision und Leitlinie für Verhaltensausrichtung verfolgen.
Und letztlich ist, bei allem, was man macht, die Qualität für die Bewertung entscheidend. Wer Sinnvolles tut, wer sein Bemühen als sinnvoll ansieht, es so ansehen kann, der wird nie und nimmer mit dafür aufgebrachter Zeit hadern.
Wer jedoch in seinem Tun eher Stillstand, Täuschung, Dummheit, Ineffizienz erlebt, der trachte doch möglichst, diesen unseligen Zustand zu ändern. Geändert werden muß dann aber nicht die eigene kritische und negative Einstellung und Haltung zu jenem Unsinn im Tun (wie es klugscheißerische Ratgeber, vor allem aus den sozialwissenschaftlichen Bereichen häufig anraten), nein geändert werden muß, wenn man die Verhältnisse schon nicht ändern kann, das Maß der eigenen Bezüge in diesem merkwürdigen System! Ein System, das letztlich auch krankmachend und damit die eigene Zukunft gefährdend wirkt...
Also gab es für mich nur eine sinnvolle Entscheidung: Da das Leben so viel geben kann, da Zeit nicht unendlich zur Verfügung steht, da eine positive Korrelation zwischen eigenen ambitionierten Wünschen sowie Zielen mit dem eigenen Werdegang und Alltagshandeln für mich Priorität hat, mußte dieser Zustand des Ausgeliefertseins an Sinnlosigkeit und Schwerfälligkeit und Ignoranz geändert werden.
Wie gesagt, hilfreich waren die Erinnerungen an jene freudvollen Baggerseetage (besser sollte ich schreiben: Baggerseejahre!) und das Wissen, daß jene geistigen und emotionalen Auseinandersetzungen doch von wertvoller Nachhaltigkeit und Kraft waren. Daß sie fortwirkten, das Leben sinnvoll begleiteten, also nicht nur bloße Theorie oder gar träumerische “Spinnereien” waren.
Wie es auch immer wichtig ist – und zwar bei allem Tun –, daß Theorie und Praxis sich zu ergänzen haben: Keine Praxis ohne (die notwendige) Theorie, keine Theorie ohne den Praxisbezug. Also keine Spielereien in einem wie auch immer gearteten (häufig: wissenschaftlichem) Efeuturm, losgelöst von gesellschaftlicher Praxis und von der eigenen Lebensgestaltung. Die Theorie muß sich in der Praxis bewähren, sie steht zu ihr in einem dialektischen Verhältnis.
Ich war in der glücklichen Situation (wobei Situationen nicht einfach so “vom Himmel fallen”! Man kann selbst gut dazu beitragen, daß es besser kommt, daß Möglichkeiten einer Veränderung sich auftun), mich aus diesem -- sicherlich häufig in einem positiven Sinn auch forderndem -- Schulalltagsabhängigkeitsverhältnis zur gegebenen (guten) Zeit befreien zu können, ein anderes, dann auch: bereichernderes, Leben führen zu können. (Es hat eben alles seine Zeit, und dann muß es eben wieder gut sein damit, wenn man nicht den Stillstand bevorzugt.)
Ein Abschied mit Gewinn, so wie die ehemalige Tätigkeit zu gewissen Zeiten (und: für lange, lange Zeit!) auch ein Gewinn einmal gewesen ist. Aber man sollte keine Kraft verschwenden, etwas festhalten zu wollen, was (so) nicht (mehr) existiert; das wäre töricht und logischerweise natürlich nur äußerst selten von Erfolg gekrönt.
Aber wie heißt so schön ein Sprichwort – und da darf ich doch aus meinem ehemaligen beruflichen Bezug einmal in Originalsprache zitieren: There is a time and a place for everything!
Und die eigentliche Aufgabe für die eigenen Lebenspraxis ist es “nur”: den jeweilig richtigen Platz, die jeweils richtige Zeit zu erkennen und sich um diese Zielverfolgung dann konsequent zu bemühen.
Eine Lösung jedenfalls ist die verkehrteste, aber für so Angesprochene als Folge gewiß nicht ohne Überlegungsarbeit: Ein ehemaliger rußlanddeutscher Schüler sagte einmal, von mir darauf angesprochen, er solle sich doch in Hinblick auf eine zukünftig mögliche Lehrstelle doch etwas mehr in seinem Lernen bemühen, folgenden durchaus inhaltschweren Satz (der freilich für mich nur einen weiteren Denkimpuls setzte, nicht mehr, aber auch nicht weniger!): “Herr Buchenau, ich brauche keine Arbeitsstelle. Sie bezahlen später einmal meine Sozialhilfe!” (Anmerkung: heute natürlich nennt man das “hartzen”) Damit hatte der gute, faule Typ, sicherlich ohne es zu wissen, eine weitere Aufgabenstellung angerissen: jene Haltungen möglichst überhaupt nicht zu unterstützen.
Jedenfalls habe ich mir mein Leben schon seit sehr früher Zeit eigenverantwortlich gestaltet, mich den Aufgaben, die mit Mündigkeit, weitgehender (vor allem auch geistiger!) Unabhängigkeit einhergehen, gestellt, konnte mich von einigen Zwängen sicherlich ganz gut befreien und wenn das einmal nicht gelang / gelingen konnte (für die Gegenwart: gelingt), dann gelang es doch, wenigstens eine brauchbare Optimierung vornehmen und dabei habe ich Gott sei Dank das Träumen nicht verlernt. Und kämpfe natürlich weiter zudem gegen all die untauglichen Formen der Sublimierungsversuche ...
Aufgaben gibt es freilich immer noch genug. Aber wenn gewisse Dinge fern sind, man mit bestimmten Personenkreisen nicht (mehr) umgehen muß, dann ist das sicherlich schon ein großer Gewinn, auch Glück, aber auch eine Herausforderung für neue Aufgabenstellungen. So wird Raum, so werden neue Möglichkeiten geschaffen.
Fazit: Lange war die Arbeit an der Schule bereichernd, schön, auch hatte ich ein relativ hohes Maß an “Freiheit”, wurde von der Obrigkeit weitgehend “in Ruhe gelassen”, aber irgendwann verkehrte sich das alles in das Gegenteil und es war höchste Zeit, sich von den Sisyphusiaden zu verabschieden und eine andere Qualität zu leben. Ade zu einer Form der Sinnlosigkeit zu sagen ... (Nota bene: überhaupt kein "looking back in anger", ganz im Gegenteil! Und ein Jammern über dies und jenes wäre allenfalls ein Gejammere und Lamentieren auf hohem privilegiertem Niveau, wirklich deplaziert ...)
Wege ziehen, Kranichen gleich, es wenigstens versuchen, trompetenartig deutlich werden ....
"Wenn ein Kranich fliegt, schlägt auch die einfachste Fliege mit den Flügeln."
(Spruchweisheit aus Japan)
Schon winkt auf hohem Bergesrücken
Akrokorinth des Wandrers Blicken,
Und in Poseidons Fichtenhain
Tritt er mit frommem Schauder ein.
Nichts regt sich um ihn her, nur Schwärme
Von Kranichen begleiten ihn,
Die fernhin nach des Südens Wärme
In graulichtem Geschwader ziehn.
(aus Friedrich Schillers Ballade "Die Kraniche des Ibykus")
Man kann die Erfahrung nicht früh genug machen,
wie entbehrlich man in der Welt ist.
Johann Wofgang von Goethe
Die Seifenblase
Fast aus einem gefühlten Nichts
in lockendes Tanzspiel entlassen:
kaleidoskopartige Buntheiten,
dem Spiel der Lüfte folgend.
Große Augen, Bewunderung:
Kindliches Erstaunen.
Erwachsene Blicke.
Spielerisches Hin und Her,
im Auf und Ab mitschwebend:
ein Fühlen scheinbarer Freiheit,
Unbekümmert im Augenblick.
Tiefes Staunen erweckend in
sanft träumenden Seelen ...
Gedanken treiben lassen –
Wirklichkeit ausgetanzt.
Sehen und Imagination als
kurze Einheit für Bruchstücke:
Jähes Erwachen aus diesen
dahinfliegenden Momenten,
den Sinnen entrissen –
plötzlich geplatzt und in
ein Nichts entschwunden.
(Fagursarau 16.03.2019)
Seifenblasen sind wie Träume, sie bringen unsere Herzen
und Augen zum Leuchten und wenn sie platzen werden
wir von der Realität eingeholt.
(Unbekannt)
Wenn Seifenblasen am allerschönsten sind, schweben sie noch ein wenig, getragen vom sanften sie schützenden Wind, fast liebevoll umwoben, um dann jäh zu platzen.
(Fagusarua 31.05.2019)
Es ist wieder Winter geworden. Sorgsam verlorene Spuren im Schnee suchen. Der Kälte trotzen.
Gedanken wärmen, damit sie nicht einfrieren. Den Jahreszeiten gegenüber Haltung bewahren.
(Fagusarua 31. 05. 2019)
P O E T
Worte in Wirkmächtigkeit verwandeln
Wirklichkeit zu durchdringen versuchen
Mit ihr kunstvoll spielen
sie ihres Ernstes entkleiden
sich unabhängig halten
von schnöder Vereinnahmung
Blicke hinter die Kulissen
Vorhänge beiseite ziehen
Distanz und Nähe zugleich
Traum mit Wirklichkeit verweben
Spielen mit einer Vermeintlichkeit
tiefschürfenden Erkennens
sich bisweilen annähern
sich beizeiten entfernen
stets auf Suche begeben
Worte in Wirkmächtigkeit verzaubern
(FagusArua, Februar 2021)
Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern, daß er nicht tun muß, was er nicht will.
Jean Jacques Rousseau
Aufnahme vom 4. Februar 2021
Angelandet
Die Füße in Untiefen gesetzt.
Hoffnungsvoll, erwartungsfroh.
Dem Bekannten entwichen.
Dem Festgelegten entflohen.
Fremde Winde, fremde Düfte,
Ferne Eindrücke, Freiheiten.
Gefühlsregungen und Fragen:
Die Suche nach Antworten.
Beizeiten dann dort angelandet:
Das erwachende Flair der Stadt,
All die vielen neuen Melodien,
Unbekanntes irgendwie als Anker.
Nein, gewiß nicht dort: gestrandet –
Klänge dem Herzen zu negativ, nach
Niederlage in fortwährender Suche.
Hier – keineswegs Leere: Hoffnung.
Angelandet, warum auch immer,
mit der Zeit irgendwie verwoben.
Füße ruhig und unruhig zugleich –
Angelandet, verwachsen, geblieben.
Dabei kein Hauch von Dauerhaftigkeit:
Wechsel von Unruhe und Ruhe.
Zurückziehen in eigene Gemächer.
Die meisten Tanzlockungen meiden.
Angelandet, dabei wohlwissend:
kein Gefühl von Seßhaftigkeit
viel Spüren weiterer Ruhelosigkeit –
Jedoch zumindest für unbestimmte
Zeit: irgendwie doch auch angelandet.
(Fagusarua, begonnen am 31. 01. 2021)
Aufnahme vom 4. Februar 2021
Aufnahme vom 9. Januar 2021 (da war die Familie noch vollständig, die Jungen sind erstaunlich lange hiergeblieben, die Schwaneneltern haben diesmal eine sehr erfolgreiche Aufzucht geleistet -- bald werden sie jedoch sich dem neuen Jahr zuwenden ...)
Töricht hasten wir auf Erden
nach des Glückes Irrlichtschein;
wer sich quält, beglückt zu werden,
hat die Zeit nicht, es zu sein.
Nikolaus Lenau
Es gibt keinen Weg zum Frieden,
wenn nicht der Weg schon Frieden ist.
Martin Luther (von dem ich wahrlich nicht alles gut finden kann ...)
Aufnahme vom 6. Februar 2021 (Ein Jungschwan sehr vital, der andere wirkt seit einiger Zeit apathisch, sehr "seßhaft"; im Hintergrund die Schwaneneltern, die sich bereits von ihren Jungen distanzieren und sich auf die neue Brut einstellen sowie ein weiterer Jungschwan, der sich meistens relativ nahe bei den Eltern aufhält und selten Distanz zu ihnen sucht.)
Ist man in den kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern.
Konfuzius
Wer nur studiert, weil man das eben halt so zu machen hat, der geht den falschen Weg.
Wer jedoch als Suchender studiert, der macht es höchstwahrscheinlich richtig.
Thomas Fagusarua
Für das Wandern, Reisen, eigentlich: für alle Dinge, dürfte der Sinn des obigen Spruches wohl gleichermaßen zutreffen ...
|