Anmerkungen und Rückblicke
Etwas Blick zurück muß immer sein ...
Vor einer Berghütte bei Mellau in Österreich
Hier zusätzlich auch Bilder von jeweiligen ehemaligen Impressumsseiten
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Meine Web-Arbeit
Ich bearbeite gegenwärtig meine folgenden Webseiten (Stand Januar 2024, Aufzählung ohne Gewährleistung):
[Stichwort: Smart]: angelandet.de; autorenblick.de; denkvielfalt.de; JoBuchenau.de; lernblick.de; nahwege.de; schulblick.de; schulkontexte.de; Schwanenleben.de; Storchenleben.de; Storchenruf 2021.de. danimann.de
[Stichwort: Ultra 12 ]: buchenau.org; Abendgesang.de; Apokalypsenfürst.de; BuchenauJochen.de; Fagusarua2008; Fernwelten.de; Kurzsprech.de (neu); Morgenlieder.de; Offensprech.de; Schriftstellerblick.de; Seelenoasen.de; TeutschTon.de (2013); Wirrnisse.de
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Hier ein paar Rückblicke auf frühere Webseiten verbunden mit einigen Anmerkungen zu meinen jeweiligen diesbezüglichen Intentionen
Die Bilder mit den Texten stammen aus früheren Impressumsseiten verschiedener meiner Webseiten. Sie sind lediglich zum "Anschauen", die Texte haben keinerlei Verbindlichkeit -- gegenwärtig zutreffend sind jeweils nur die Angaben auf der aktuellen Impressum-Seite! Nochmals: Die nun nachfolgenden Bilder waren Teil von früheren Impressumspräsentationen, werden nur wegen der Bilder präsentiert und können von den aktuellen entsprechend abweichen:
(Bild zeigt Blick von Tussenhausen-Mattsieser Felderlandschaft auf die Alpen.) (Bild zeigt Blick vom langen Sandstrand bei Corralejo, Fuerteventura, aufs weite Meer.)
(Bild: Blick auf Tübingen. Wir waren u.a. Gäste beim "Heißgetränk" und in einem sehr guten afrikanischen Lokal.) (Bild zeigt Blick von Sarti auf den Berg Athos)
... von den Katzen fürs Leben etwas lernen ...
(im Bild von vorne nach hinten: Morle und Mexi)
"Die Katze sah mich an. (...) Liebe, sagte sie, sei immer dann gut, wenn man sie weder mit Güte noch mit Mitleid
verwechsle. Man müsse zu der Einsicht kommen (...), daß sich der eine durch den anderen geborgen fühlt.
(aus: Werner Koch, Seeleben I, suhrkamp taschenbuch, erste Auflage 1973, S. 89)
Für mich ist meine Webseitenarbeit in erster Linie eine Art Experimentierfeld: mit Sprache, mit Umsetzung von Eindrücken und Empfindungen, mit Wahrnehmungen und konkreten Sachverhalten, aber auch mit Fiktion und Poesie; ich verstehe mein Arbeiten zuvorderst als schriftstellerische Übungen. Meine Darbietungen sollen Anregungen geben, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen, den eigenen Horizont durch Eigentätigkeit erweitern zu helfen. Auf gar keinen Fall möchte ich wem auch immer vorschreiben, was er oder sie zu denken hat, jedoch ist es mein Anliegen, andere zum eigenen Denken anzuregen ...
Wie haben sich die unterschiedlichen Namen für die Seiten jeweils ergeben? Häufig durch Zufall, schon auch mal durch nüchterne oder (wenn, dann allerdings ausschließlich nur ganz leicht) angesäuseltem Zustandsfprmen, bisweilen auch durch "blödelnde" Anregungen von dritter Seite. Warum aber so viele Domains? Weil sie eben als Inklusivdomains in preiswerten Paketen zu erwerben waren. Überblick darüber? Irgendwann immer schwerer geworden, aber durchaus noch zu leisten. Redundanz? Ja, meistens beabsichtigt (wie auch Wiederholung von Präsentationen auf diversen Webseiten), in äußerst seltenen Fällen ungewollt. Ernsthaftigkeit? Natürlich -- allerdings im Rahmen dichterischer Freiheit umgesetzt. Nun ein kleiner Einblick -- soweit überhaupt erinnerbar -- in das (bisweilen berüchtigte) Kommen und Gehen ...
Als kleiner Junge wollte ich unter anderem Fußballspieler, Eishockeyspieler, Rennfahrer, Rocksänger werden, um nur ein paar jener spätkindlichen und frühpubertären Ausswüchse zu nennen. Natürlich benötigt man als "Rockstar" einen guten Künstlernamen, wobei sich darüber füglich streiten läßt, was denn so ein "guter" Name sein würde. (In der Praxis legen das meistens ohnehin andere fest, der eigene Einfluß dürfte recht gering sein ...) So wurde aus meinem zweiten Vornamen Thomas dann einfach "Tom" und aus meinem Nachnamen der eher klägliche Versuch, ihn zu anglisieren: "Buckey". Also "Tom Buckey", später dann als Domain "tombuckey". Ein weiterer auf diesem Musik-Hintergrund basierender Versuch endete dann in "Tom Hardin" (lange Zeit auch "Tom Harding"), was eben zu dem Domainnamen "tomhardin" führte. Aus der angestrebten Rock-Karriere wurde natürlich nichts, die Erinnerungen an die damaligen Spinnereien blieben, ergo dann die Domains mit diesen Wurzeln. Mit Englisch habe ich lange Zeit meinen Lebensunterhalt verdient und weil ich der Auffassung war, eine einschlägige Internetpräsenz könnte meine Unterrichts- und Fortbildugnstätigkeit gut ergänzen, erwarb ich für diesen Zweck zwei Domains: a) englisch-hauptschule.de und b) der-englisch-jochen.de. Als ich das Engagement in der Hauptschule (später bekanntlich verbal in "Mittelschule" aufgehübscht ... Für mich ein Euphemismus, übrigens!) aufgab, löschte ich auch jene Domain.
Weshalb ich buchenau.org wählte ergibt sich rein vom Namen her aus naheliegenden Gründen, "org" vor allem deshalb, weil andere Endungen mit dem Namen Buchenau längst vergeben waren. Einige Bekannte (Wirtschaftswissenschaftler vor allem) störten sich an dem "org", weil mir das nicht zustünde ... Warum eigentlich nicht? Ich organisiere da auch meine Aktivitäten unterschiedlichster Art und bilde sie dort in Teilen ab.
tomhardin präsentiert(e) poesie, prosa, essays, gesellschaftskritik,anmerkungen und meinungen; Des weiteren finden Sie dort literarisches Schaffen, das sich mit Bildung auseinandersetzt, in Auszügen sowie Kommentierungen zu relevanten bildungspolitischen Sachverhalten. "tomhardin" stands short for thomas j. hardin(g).
der-englisch-jochen präsentierte eigentlich als "Parallelveranstaltung" und später als Nachfolger von "englisch-hauptschule" wurden hier schulbezogene Inhalte, insbesondere für das Fach Englisch veröffentlicht. Neben sprachlichen Aspekten wie vor allem Grammatik und Semantik sowie Textarbeit als auch Verständnisübungen wurden den Bereichen Prüfung (Vorbereitungsmöglichkeiten, Abläufe, psychologische Perspektiven u.a.) Schwerpunkte eingeräumt. Nach Beendigung meines (öffentlichen) Engagements für den Englischunterricht an der Hauptschule (später dann in Bayern eher euphemistisch denn inhaltlich gerechtfertigt "Mittelschule" benannt, so als ob Umbezeichnungen per se schon eine Aufwertung bedeuten würden ...) stellte ich die Webseite endgültig ein. Der Titel existierte jedoch als eine Erzählung weiter und diese Erzählung ist zugleich der geplante Buchtitel für eine Sammlung von Erzählungen.
tombuckey Tombuckey hat seinen Ursprung in meiner frühen Jugendzeit, die sehr intensiv mit Rock 'n' Roll Musik ausgefüllt war, eine Musik, die ich nach wie vor liebe. Damals (ich kaufte eine billige Gitarre, jedoch wurde diese Aktivität und eine dazu notwendige Unterrichtung seitens Elternhaus nicht nur nicht unterstützt, sondern geradezu konterkariert. Wie auch immer, mein damaliger Traum war es, in und mit Musik zumindest einen wesentlichen Teil meines zukünftigen Lebens zu gestalten. (Die Wege waren dann freilich andere ...) Und Tom Buckey war der von mir ausgedachte (als notwendig erachtete ...) Künstlername für diese vorgestellte Zukunft. (Gott sei Dank gab es damals noch nicht diesen Blödsinn und das Oberflächlickkeitsgedöns mit Casingshows o.ä.!) Auf der Webseite präsentierte ich Songtexte, Gedichte, Ansichten zu allen möglichen Themen, die das Leben im allgemeinen und besonderen betreffen. Hauptaspekt war sicherlich das Experimentierfeld für künstlerisches Schaffen.
"groddenohlm"ist ein absolutes Phantasieprodukt; bekannt dürfte ja der blinde Grottenohlm (wer schon mal in der Tropfsteinhöhle von Postojna war, weiß wovon die Rede ist!), aber hier ging es mir einerseits um das Spielen mit der Begrifflichkeit selbst, gleichwohl alles andere als Blindheit im Wahrnehmen (und Denken) zu akzeptieren, sondern dagegen anzugehen. Das hat sich einmal so gelesen: "Der" groddenohlm präsentierte überwiegend literarisches schaffen auf diversen webseiten mit unterschiedlicher akzentuierung, aber auch kontextbezogene inhalte fürs bildungswesen und dessen mängel, insbesondere jener der "sterbenden" hauptschulen - jedoch oft unter einem kritischen aspekt hinsichtlich der bedingungen der möglichkeiten ... Die Entstehungsgeschichte dieses Namens ist, wie schon angedeutet, mir nur mehr vage gegenwärtig. Er entstand jedenfalls aus einer Wortspielerei und Blödelei und stellt eine bewußte Abgrenzung zum allseits bekannten Grottenolm dar, hatte allerdings dann auch neben anderen Absichten die Intention, immer wieder auch zu provozieren. Ich darf verraten: Reaktionen zeigten immer wieder, daß dies auch ab und zu gut gelungen ist ...
Weil es immer wieder schön war, in diese Rolle zu schlüpfen, konnte man auf der Webseite auch illustrierendes Bildmaterial vorfinden:
Bild links: eine Ohlm-Gedankenverknüpfung
Bild in der Mitte: Groddy, der Groddenohlm
(ein symbolhafter Versuch ...)
Bild rechts. Tropfsteinhöhle Postojna
(dort leben Grottenohlme)
erckenschwicker ist das Ergebnis eines frühen "Webbeteiligungsversuchs" meinerseits. Auf diversen Seiten stieß ich auf extrem viele Forenbeiträge, die jegliches Niveau vermissen ließen. Das war mir damals noch neu, unbekannt, denn es fehlten einfach mir die einschlägigen Erfahrungen. Man kann schon erschrecken, wenn man sieht, sie dumm gar allzu viele sich da geben (es somit höchstwahrscheinlich auch sind), aber auch wie das Sprachverhalten nicht weniger von unterirdischem Niveau zeugt. Nicht daß mir derartiges Niveau im üblichen Alltag bis dato nicht begegnet wäre, aber es schon erstaunlich, wie wichtig und hochkompetent sich eine Vielzahl dort fühlten und entsprechend tummelten. Irgenwie stich mich da dann doch der Hafer (obgleich ich anfänglich für mich entschied, da könne man sich ja überhaupt nicht einklinken) und ich suchte mir -- einfach willkürlich -- eine "Fußballseite" heraus, um dort so eine Art Testverfahren (nicht im üblichen Sinne eines qualifizierten Tests, sondern mit dem Ziel herauszufinden, wie lange es dauert, bis wenigstens jemand mein Tun "durchschaut") wählte ich den Usernamen "erckenschwicker". Das hatte überhaupt nichts mit der Stadt Erckenschwick zu tun, obwohl ich dort in der Nähe einige Jahre im frühen Erwachsenenalter gelebt hatte. Ich hatte bereits vor meinem kurzen Foren-Dasein ein Lied geschrieben -- mit dem Titel "Doktor Erckenschwicker"; dort geht es um einen, der immer Rat weiß, der alles besser zu tun verspricht, schlicht: um einen Klugscheißer. So wähle ich "Erckenschwicker" als Pseudonym, änderte das "DER" Erckenschwicker in ein besonders in Bayern übliches Drrr Erckenschwicker (wobei diese Form der Artikelverhunzung durchaus häufig eher negativ, zumindest etwas abfällig verwendet wird.) Meine (Gegen-)Beiträge versuchte ich immer als eine Art "psychologische Analyse" zu formulieren, zeichnete sie auch stets mit "DrrrErckenschwicker" (nochmals: mit 3x "r"...) Ich weiß, man soll sich nicht über andere lustig machen, man soll sie stets ernst nehmen, man soll sie achten -- aber genau dazu hatte ich bei all jenen, die sich saudumm und häufig auch beleidigend oder "nur" unverschämt gegenüber anderen Forenteilnehmern verhielten, überhaupt keine Lust. Wie schon gesagt: mich stach der Hafer ... Nun, für mich war das erkenntnisreich, freilich reichte es bereits nach relativ kurzer Zeit mir mit diesem "Spielchen". Zeit ist eben zu wertvoll, als daß man sie mit "Minderbemittelten" (oder dem, was man persönlich dafür hält!) verbringen sollte. Meine psychologischen "Analysen" stießen natürlich bei den besonders Sich-Ereifernden nicht auf Gegenliebe, vielmehr erzeugten sie -- wohl wenig überraschend -- sehr schnell Aggressionen. Jeder mag sich selbst vorstellen, wie das hin und her ging. Dabei hatte ich mich stets bemüht, ausschließlich textimmanent bezogen vorzugehen, also eher die sokratische Methode des Umgangs mit Denken anzustreben. Ich stellte Fragen, versuchte Widersprüchlichkeiten klären zu lassen, bat um Aufzeigen von Ursache und Wirkung als auch im Darlegung der persönlichen Schwerpunktsetzungen. Dies alles -- getreu dem Hintergrund meines Songs "Doktor Erckenschwicker" -- immer wieder mit psychologischer Terminologie, also auch aus der dazugehörenden Perspektive. Die Reaktionen waren -- zumindest für mich -- nicht unerwartet, schließlich zeigten bereits die allermeisten Beiträge, daß nicht gerade (Er-)Kenntnisreichtum und solide Identität das Fundament der jeweiligen Schreiber bildeten ... Natürlich gab es auch -- leider allerdings viel zu wenige! -- andere Forenteilnehmer, deren Beiträge interessant zu lesen waren (dann auch fast immer durch sehr gutes Sprachvermögen auffallend!) und die sich durch die Fähigkeit einer Durchdringung von "Wirklichkeit" auszeichneten. (Man möge mir verzeihen, aber ich meine immer wieder zu entdecken: es besteht eine positive Korrelation zwischen intelligentem Verhalten und Sprachvermögen -- anders gewendet: je dümmer und einfältiger die Schreiber, desto schlechter deren Rechtschreibe- und Grammatikkenntnisse, also der Umgang mit Sprache!) Vielleicht als eine Art Bonmot an dieser Stelle zum Abschluß: Es gab Empörung über meine als Kritik empfundenen Ausführungen. So empörte sich einer dann: "Was ist das überhaupt für ein Doktor?" Woraufhin ein anderer schrieb: "Merkst du denn gar nicht, daß das kein Doktor ist, daß er auch nicht diesen Anspruch erhebt. Er schreibt doch nicht Dr. sonder Drrr." Ich gebe zu: der letzte Beitrag freute mich dann doch diebisch. (Wer nun glaubt, das Niveau in den Foren habe sich seit dieser doch nun sehr lange zurückliegenden Zeit verbessert, den dürfte ein Blick -- ab und an gönne ich mir den dann doch noch ... -- in gegenwärtige Forenbeiträge eines Besseren belehren!) Nun: "erckenschwicker" ist längst Vergangenheit, die durch diese damalige Tätigkeit immer wieder angesprochene Ignoranz innerhalb der Gesellschaft ist es leider nicht.
Oder an dieser Stelle nochmals wie ich es ursprünglich über die Domain "erckenschwicker" ausgeführt hatte:
Hier wurde früher einmal literarisches Schaffen präsentiert. Vor allem gab es dort auch Kommentare zum bundesrepublikanischen Alltagsleben in einem weiten Sinne verstanden. Auch wurde unter diesem Pseudonym zu "anderen" Zeiten Material für Vorbereitungen und Lernunterstützung im Fach Englisch angeboten. Diese Domain habe ich nicht zuletzt aus Kostengründen - und auch weil ich meine Aktivitäten bündeln wollte - mittlerweile eingestellt.
Ebenfalls wollte ich Probleme mit der Namensauseinandersetzung vermeiden, da Erckenschwick bekanntlich eine Stadt in NRW ist und ich da weder jemals gewohnt habe noch ein Bürger derselben bin ...
"erckenschwicker" oder "Drrr Erckenschwicker lebt jedoch zeitweise als Kolumnist auf meinen Webseiten fort ...
"erckenschwicker" entstand vor dem Song "Drr Erckenschwicker" im Rahmen eines Internetdiskussionsforums. Dort - mittlerweile längst eingestellt - wurden m.E. sinnloses Geschwätz über Fußball betrieben. Gespräche über Fußball: sinnlos wie ein Kropf, so meine Ansicht. Nichts als purer Zeitdiebstahl. Da auf diesen paar Seiten ein paar sehr gescheite Leute sich über diejenigen lustig machten, die das Fußballgeschehen allzu bierernst nahmen, jene Tölpel dies aber nicht einmal merkten, kam mir der Gedanke, als selbsterkorener Psychologe mich da ab und an einzuschalten. Für kurze Zeit war diese Form von verbaler Interaktion durchaus belebend und erhellend. Man muß nur immer wieder rechtzeitig aufhören, sich den allzu Tumben zur Verfügung zu stellen. Spätestens immer dann, wenn die Belustigung sich tot zu laufen beginnt ...
Seitdem habe ich unter dem Pseudonym "erckenschwicker" recht unterschiedliche Veröffentlichungen verbrochen; ernsthafte Ziele wie Hilfe um Englischlernen wurden genauso verfolgt wie kabaretthafte und/oder persiflierende Abhandlungen. Auch die geistigen Niederungen hoher Politik blieben nicht verschont. Innerlich spürte ich jedoch immer mehr: Die Zeit des "erckenschwicker"s ginge zur Neige, um anderen Inhalten Raum zu geben.
"Drrr Erckenschwicker" (bewußte Abgrenzung zum Dr. als Doktortitel, um ja nicht gründelnde Fiskalsucher oder andere Gründler auf die Matte zu rufen, eine durchaus berechtigte Sorge durch die Vorgänge ab Winter 2010/2011, man denke nur an den meines Erachtens immer überschätzten Freiherrn -- der mich nicht enttäuschte, da ich von ihm nichts anderes erwartet hatte als Schaumtänzereien, ein hohes Maß an Selbsttäuschung und abgrundtiefe Selbstüberschätzung, freilich gepaart mit bestem Auftreten und bewundernswerter Eloquenz, aber im letzteren Fall gilt natürlich einschränkend dann wieder: multum non multa ... --, aber auch an die von mir im großen Gegensatz zum adeligen Herren doch sehr geschätzte Silvana Koch-Merin -- hoffentlich, man weiß ja nie, dieses wabernde Unbewußte, nicht nur wegen ihrer Attraktivität! *)-- ...) rührt von der bayerischen Art / Unart (sofern es denn eine ist!) her, Familiennamen mit dem Artikel "Der ..." zu versehen und dies dann sprachlich in einer Kurzform nochmals zu verhunzen; z.B.: DrHuber, DrMayer, DrAff DrGoldmann, DrMüller- Wiebel, um einige Beispiele zu nennen. Dieses "r" wird jedoch dann recht stark gerollt, man möchte fast sagen: gegrunzt, so daß sich bei meinem Pseudonym dann Drrrrr Erckenschwicker ergeben hatte (oder je nach Belieben noch mehr "r"s).
Vielleicht noch eine Schlußanmerkung: Ich hatte niemals an die Stadt Erckenschwick dabei gedacht, auch war und bin ich kein Bewohner derselben. Doch in jungen Jahren, als ich dem stumpfsinnigen Wissen über Fußball viel zu viel Zeit geschenkt hatte, kam mir über Zeitungen der Fußballverein aus Erckenschwick (ich glaube: Sportfreunde oder so ähnlich) unter vielen anderen vor die Augen (und damit auch in den Sinn), so daß es durchaus sein kann, daß über das Unbewußte sich diese Klangassoziation im Kontext mit leichter Boshaftigkeit ergeben hat. Aber wer weiß so etwas schon so genau ...
*) Na ja, bezüglich Frau Koch-Merin hätte ich ja mittlerweile diese Aussage ebenfalls revidieren müssen, mich wohl oder übel zu einer einschlägigen Selbsttäuschung bekennen sollen. Letzteres trifft unzweifelhaft zu. Und genau deshalb habe ich diese Aussage nicht gänzlich getilgt, statt dessen mit dieser Anmerkung ergänzt: Wie leicht man sich doch täuschen lassen kann, wie sehr man doch immer wieder auf Skepsis und gesundes Mißtrauen zu achten hat, wie vorsichtig man mit (voreiligem) Lob oder gar allzu schneller Begeisterung umgehen sollte ... Na denn, ich hätte ihr in der ganzen Angelegenheit ursprünglich eine "bessere Figur" zugetraut; daß sie so hilflos und überheblich (wohl als Versuch kompensatorischen Verhaltens mangels anderer, konstuktiver Umgangsfähigkeit mit ihre letztlich bekanntgeworden Fehlerhaftigkeit im Umgang beim Erstellen der Doktorarbeit und Anwesenheitsverhalten im Europäischen Verhalten sowie Erreichbarkeit in ihrem Abgeordnetenbüro) sich verhalten könnte, hatte ich -- zugegebenermaßen -- von ihr nie und nimmer erwartet, nicht einmal dies jemals in mein Kalkül einbezogen. So muß ich eben mich zu meinem Fehler bekennen, dem Prinzip "Mehr Schein als Sein" zum Opfer gefallen zu sein ... Deshalb lasse ich auch meine ursprüngliche Aussage oben stehen, bekenne mich zu der durch die Ereignisse notwendig Korrektur meiner Einschätzung und hoffe, daß dieses Prinzip von Falsifikationsvorgehen (= Vorläufigkeit von Hypothesen bis zu ihrer Widerlegung oder Fortentwicklung!) nicht nur im Kleinen sondern auch im Großen die entsprechend notwendige Verbreitung finden möge.
"grauheit"Mittlerweile als "Grauheiten" gänzlich in die Webseite "nahwege.de" integriert. Die Domain "grauheit" wurde aufgegeben, weil sowohl deren Zweck als auch deren Zielsetzungen für mich bedeutungslos geworden waren. So hatte ich die Aufgabe jener Domain damals kurz und bündig kommentiert. Aber warum damals überhaupt "Grauheit"? Weil so vieles in der Welt eben als "grau" gesehen werden kann, nicht in dem Sinn der vielen schönen Nuancen der Farbe an sich, sondern im umgangssprachlichen Verständnis -- grau als düstere, verbesserungswürdige Zustandsbeschreibung ... Johnny Cash hat in seinem Lied "The Man In Black" mit der Farbe schwarz ausdrücken wollen, daß er solange nur in Schwarz gekleidet gehen wird, wie die Welt diesen Umstand herausfordert: "Until things aren't brighter, I'll be the man in black", er spricht vom "somber tone". Grau mag da vielleicht -- je nach Geschmack natürlich -- ein wenig abgemildert klingen (und es gibt ja sehr viele Varianten von grau ...), aber es zeigt auch darauf, daß es hier zumindest der Differenzierung bedarf, vielleicht getreu dem Satz von Johann Wolfgang von Goethe "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum". Grau also nicht als Ausdruck von Resignation oder Pessimismus, sondern als ein Aspekt er neben der isolierten Schönheit von grau zugleich auf Differenzierungsbedarf und einen stets gebotenen Perspektivenwechsel verweist ...
"TeutschTon"Angefangen hat es mit einem einzigen Auftritt unter diesem Namen. Wir spielten kritische Lieder aus deutschem Volksgut, vermischt mit Songs ebensolcher kritischer Tendenzen. Dazwischen kabarettistische Einlagen. Da ich diesen Namen für bestimmte Zwecke seinerzeit recht geeignet hielt, sicherte ich mir ihn als Domainnamen und arbeitete auf jene Webseiten immer wieder auch soziale und politische Inhalte ein. Eben in der Tradition der TeutschTon-Anfänge ... In der Folge benützte ich diese Webseite auch für meine schriftstellerischen und künstlerischen Intentionen. Mittlerweile sind die Inhalte der letzten Erscheinungsform von TeutschTon in meine Webseite nahwege.de integriert worden. Und mehr von jenem damaligen TeutschTon ist wirklich nicht geblieben -- ich mag es bedauern oder auch nicht ... Und wie es dann bisweilen im Leben so kommt: Ich habe nach einigem Hin und Her die Domain teutschton.de dann doch behalten und arbeite mit und an ihr weiter, in abgeänderter Form. Eben: alles fließt ...
"englisch-hauptschule" hat wesentliche Teile meines Berufslebens begleitet und ergänzt. Nach Beendigung dieser Lehrtätigkeit habe ich auch diese Webseite aufgegeben, zumal der Begriff "Haupschule" danach zunehmend durch "Mittelschule" abgelöst wurde und ich obendrein keinen Sinn mehr darin sah, mich an diesen Entwicklungen mich weiterhin zu beteiligen. Allerdings beobachte ich das Schulwesen weiterhin kritisch. vor allem auf unter den Domains "Lernblick" und "Schulblick" -- not only just for fun ...
Aber weil jene Domain "englisch-hauptschule.de" für mich einmal eine größere Bedeutung im Schaffen gespielt hatte, hier nochmals eine etwas umfangreichere Darstellung.
"englisch-hauptschule" sei abschließend doch noch etwas mehr an (vor allem auch kritischer) Aufmerksamkeit gewidmet:
... am Anfang meiner Tätigkeit als Lehrkraft ... --- am Ende dieser "Bilderbuchkarriere" als Lehrkraft ...
Bild links: Auf dem Pausenhof des früheren Arbeitsplatzes -- auch den endgültigen Abschied immer schon etwas im Hinterkopf, vor allem beim Zusammenstehen mit anderen Lehrkräften ...
"Die Erziehung des Individuums erstrebt die Erweckung eines auf den Dienst am Nebenmenschen gerichteten Ideales, das an die Stelle von Macht und Erfolg zu treten hat."
(Albert Einstein)
"Die Erziehung, die man gewöhnlich den jungen Menschen gibt, ist nur eine zweite Eigenliebe, die man auf sie überträgt."
(Francois de la Rochefoucauld)
Anmerkung: Bezogen auf diese letzte Aussage will ich doch hoffen, daß ich dieser Versuchung, sofern es eine solche bei mir überhaupt je gegeben haben sollte, nie erlegen bin ...
Unerwarteter Schnappschuß eines Schülers während des Unterrichts und bei der täglichen Pausenaufsicht ... und die schöne, sicherlich unorthodoxe Freizeitsoase
Eine aus guten und logischen Gründen mittlerweile von mir aufgegebene Domain ... Kurz gesagt: Mein lange geplanter Abschied aus diesem sterbenden Zweig bildungspolitischer Misere brachte mir eine Neuorientierung und das Unterlassen von Sisiphosiaden.
Gleichwohl hier noch einige abschließende retrospektive Anmerkungen zur Entwicklungsgeschichte von den Seiten mit dieser Domain (www.englisch-hauptschule.de), insoweit ich sie zu vertreten und zu verantworten hatte:
Diese Seiten wurden Ende 2007 eingestellt. Einen Teil der Begründung für diese Vorgehensweise ergibt sich aus der nachfolgend dargestellten, freilich mittlerweile überholten, Information. Wer weiterhin Interesse an meinen Arbeiten hat, der wird auf diversen Webseiten fündig. Auch für am Englischlernen Interessierte gibt es eine stark modifizierte Webseite beim "Der Englisch Jochen". Letztere werden allerdings spätestens im Herbst 2009 eingestellt und die entsprechende Domain wird aufgegeben. (Seit Januar 09 werden auch hier keine Englisch-Inhalte mehr offeriert, sondern nurmehr Auszüge aus meinem literarischen Schaffen. Motto könnte sein: manche Dinge langsam ausklingen respektive "sterben" lassen ...)
Denjenigen, die an meinen Hauptschulenglischseiten Interessen gezeigt haben, vor allem auch jenen, die mit Rat, Tat und konstruktiver Kritik zum Gelingen beigetragen haben, sei an dieser Stellen nochmals ausdrücklich gedankt.
Mehr und mehr ein sterbendes Unterfangen, diese Seiten. Meine Lust und meine Freude an der intensiven Fortführung und Pflege schwindet und schwindet - dies aus Gründen, die aufmerksame Leser meiner Webseiten längst erschlossen haben ...
Ab Januar 2007 wurden diese Seiten sukzessive zu einem Forum von ideologiekritischer Sichtweise, was Unterrichten in einem weit gesehenem Sinn angeht, umgewandelt. Entsprechend werden die reinem sprachlichen Lernen verpflichteten Seiten reduziert beziehungsweise ersetzt.
Für 'Nostalgiker' nun noch einmal nachfolgend Teile der seinerzeit aktuellen Hinweise für die 'alten' englisch-hauptschule-Seiten, diese Hinweise auch als Erinnerung daran, daß "alles fließt" und irgendwann auch der normativen Kraft des Faktischen Tribut zollen muß:
Hier wird für Interessierte eine Möglichkeit geboten, kostenlos englische Grammatik und einfache Alltagskonversation (für Urlaub, Beruf und Schule) zu wiederholen. Eine gewisse Grundkenntnis wird vorausgesetzt.
Es handelt sich jeweils um ausgewählte Inhalte. Interessenten können über Email Wünsche an die Autoren herantragen. Jedoch wird keine individuelle Nachhilfe angeboten; es werden, sofern mir möglich, vielmehr Inhalte von allgemeinem Interesse aufgenommen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die mündliche Abschlussprüfung an der Hauptschule gelegt. Die Arbeiten hier sind m.E. besonders auch für die Vorbereitung auf den sogenannten Quali (qualifizierende Abschlussprüfung) im Bundesland Bayern geeignet.
Die Arbeiten werden ausschließlich in der Freizeit und ohne Unterstützung durch den Arbeitgeber oder sonstige staatlichen Stellen erstellt. Relative Unabhängigkeit ist dadurch gewährleistet. Es ist ebenfalls kein privatwirtschaflicher Interessenhintergrund gegeben.
Sicherlich ist dies auch ein Stück Gegenbeweis für die staatlicherseits gesehene Notwendigkeit der Bevormundung und Verwaltungsorganisation der Lehrertätigkeiten bezüglich Vorbereitung, Innovation, Weiterbildungsbestreben und Kreativität sowie die ebenfalls seitens Staat behaupteter
Unverzichtbarkeit eines aufoktroyierten Zeitmanagements ... (Originalton Edmund Stoiber: " Keine Arbeitszeiterhöhung, sondern Konkretisierung der Lehrerarbeit.")
Achtung: Diese Webseiten habe ich mittlerweile völlig umstrukturiert: stark gekürzt (wegen Kosten und Belastung, die mit der Pflege von Webseiten verbunden ist), inhaltlich auf die Regelklasse und der Abschlußprüfung in Englisch begrenzt sowie einen neuen Schwerpunkt in der Darstellung des neuen Lehrplans für Englisch gesetzt. Ende 2007 stelle ich dieses Angebot völlig ein.
Die Idee einer Umwandlung von einem reinen Lernangebot zu Seiten mit kritischen Inhalten wird in letzter Konsequenz dann im Jahr 2008 auf meinen Webseiten von www.lernblick.de erfolgt sein. Dann wird wohl auch das Hauptschulangebot für Englisch endgültig eingestellt werden. Allerdings biete ich weiterhin meine Kombination von der in zwei Komplexe gegliederten Webseite der-englisch-jochen, wo Teile allgemeinen Englischlernens mit Wirtschaftsenglisch verknüpft sind, allerdings schulformunabhängig. Sehr gute und richtig lernwillige Hauptschüler sollten auch von diesem Angebot profitieren können.
Attention: All these sites of mine provide besides learning subjects personal statements.
Diese Seiten sind ebenfalls nicht kommerziell. Es fallen für die Besucher nur die individuellen Online-Gebühren an.
Für Interessierte dürfte klar sein, gleichwohl hier nochmals erwähnt:
Wie es übrigens im Web unzählige gute Informations- und Hilfsseiten für Englischlehrende und Lernende gibt. Just keep on searching ... Aber stets auf etwaige Kosten achten (Diese können manchmal exorbitant sein; also stets wachsam sein ...)
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Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.
George Orwell
Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca
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Leider ist es auch heute -- wir schreiben mittlerweile das Jahr 2018 -- im Bildungssystem nicht einfacher geworden, ganz im Gegenteil. Da wird monstranzhaft "Inklusion" propagiert und eingeführt, freilich ohne die dafür überhaupt notwendigen Voraussetzungen geschaffen zu haben! Durch Migration entstehen zusätzliche Belastungen besonders auch im Schulwesen -- eine zielführende Antwort auf all die Fragen steht aus. Viel schlimmer noch: die notwendigen Fragen werden vor dem Hintergrund der "Politischen Korrektheit" überhaupt nicht gestellt, Probleme werden "unter den Teppich gekehrt", geleugnet, mit Euphemismen weggewischt. Diese Verfahrensweise hat Kontinuität, insofern fehlt im Schulwesen immer noch und nach wie vor: Mut, Probleme anzusprechen, die wirksame Unterstützung "von oben" für die "Lehrkräfte dort unten". Ich formuliere dies ganz bewußt so, denn die wirkliche Situation wird entweder geleugnet oder man bemüht sich erst gar nicht darum, sie kennen zu lernen. Eine neue administrativ vorordnete Unruhe nach der anderen wird durchs Dorf getrieben, Ergebnis: in der Schule kann nicht mehr vertrauensvoll und richtig pädagogisch gearbeitet werden. Hinzu kommt leider die sattsam (und altbekannte) verbreitete Unsitte, "nach oben nicht auffallen zu wollen" (Frage: was fürchten eigentlich jene Duckmäuserischen im Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland, zumal sie obendrein in den meisten Fällen verbeamtet sind!?), was zusätzlich dazu beiträgt, eine Besserung der Verhältnisse zu verhindern. Warum fehlen denn Schulleiter, warum wollen denn nicht mehr viele diese Position übernehmen? Weshalb fehlen nun plötzlich Lehrkräfte an allen Ecken und Enden? Es läßt sich leicht vorhersagen: unter Ceteris-paribus-Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt wird es wohl zunehmend schwerer werden, Lehrkräfte für Schulen zu finden. Die Arbeitsbedingungen sind dort einfach nicht mehr attraktiv (verglichen mit anderen Tätigkeitsmöglichkeiten für gut Gebildete), vor allem fehlen auch eigentlich notwendige Motivationsleistungen und -beiträge von vorgesetzten Stellen. Auf meinen Schulseiten gehe ich auf diese Problematik ja detaillierter ein. Hier nachfolgend nur noch ein kleiner Rückblick ins Jahr 2012, der da auch schon m.E. eine Hilflosigkeit und Unflexibilität aufzeigt, die verhindert, daß in Schulen wieder richtig gut und psychisch für alle erträglich gearbeitet werden kann. (Der Beitrag ist von einer früheren meiner Webseiten entnommen.)
Daß sich im Schulwesen Wunschdenken und Realitätsverkennung auch im Jahre 2012 nicht geändert haben, zeigt die ganz unten aufgeführte kurze Abhandlung, basierend auf einem Artikel in der Augsburger Allgemeinen Zeitung bezüglich Auswahl und Bewertung von Lehrkräften ... Man sollte sich als junger Mensch wirklich gründlich überlegen, ob man sich in seiner Berufswahlperspektive heutzutage (hier gilt ausnahmsweise wirklich einmal: "Früher war zumindest in wesentlichen Teilen alles besser ...") derartigen Zwängen aus Verlogenheit, Verdrängung, Rechthaberei, Erziehungsverweigerung bzw. Erziehungsabstinenz, Verantwortungsscheu, Aktionismus und Schönfärberei (man beachte nur all die Euphemismen, die in diesem Zusammenhang "geschöpft" wurden und werden!) zeitlebens aussetzen möchte ...
Für viele tatsächlichen oder selbsternannten Vertreter im Kontext mit Schule scheinen besonders Goethes Worte zu gelten: Du gleichst dem Geist, den du begreifst,/ Nicht mir.
Gewiß sollte aber stets gelten, was der englische Philosoph und Sozialwissenschaftler Herbert Spencer einmal zutreffend auf den Punkt gebracht hat: "Der eigentliche Zweck des Lernens ist nicht das Wissen, sondern das Handeln." Und dieses Handeln muß als die wichtige Voraussetzung die Kompetenz des Sich-gegen-Impertinenzen-Wehrens haben; und eine Richtung dieses (einschlägigen) Handelns dürfte sehr schnell klar werden, wenn man so manche Wörter aus mehr oder weniger unberufenem Munde hört ... Kaum anzunehmen, daß jene, gegen die sich dieses Handeln richten muß, dieses zielgerichtete Lernen propagieren oder gar fördern, wenn sie in den Schaltstellen von Schulgestaltung sitzen...
Hier die oben angekündigte Ausführungen an die Augsburger Allgemeine Zeitung anläßlich des dort erschienend Artikels "Casting für den Lehrerjob", erschienen im Juni 2012 ...
Joachim Buchenau M.A., 86874 Tussenhausen
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu dem Artikel möchte ich ein paar kleine Anmerkungen machen. Allerdings klammere ich die Sinnhaftigkeit der Übernahme des Casting-Begriffs in diesem Kontext einmal aus, da es hier wohl zu weit führte. Ich meine, daß die "Unfähigkeit" mancher Lehrkräfte nur in den seltendsten Fällen einer falschen Berufswahl geschuldet ist, sondern daß sich die Bedingungen der Arbeitsmöglichkeit von Lehrkräften sehr nachteilig verändert haben. Einen wesentlichen Anteil daran dürften mangelnde Unterstützung seitens Eltern (da herrscht eher vielfach: "Gegenwind"!), blinder Aktionismus (oft zur Scheinbefriedigung der in der Öffentlichkeit erhobenen Ansprüche -- die Ergebnisse lassen dann grüßen ...) und enorm mangelhafte Flexibilität der Administration haben. Die (Ver-) Weigerung, Probleme in ihrem gesamten Umfang sehen zu wollen, statt dessen alles "den Lehrkräften" als verantwortlich zuzuschieben, dürfte das Grundübel für vielfach mangelnde Qualität im Erziehungs- und Unterrichtsgeschehen sein.
Mit freundlichen Grüßen
Joachim Buchenau, M.A.
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Casting für den Lehrerjob (AZ, Nr 139, Dienstag, 19. Juni 2012, "Schule"
Die Sinnhaftigkeit von Eignungstest für Lehramtsstudenten sei an bayerischen Universitäten "eine Glaubensfrage" – so das Fazit der AZ. Wie richtig! Damit ist bereits gesagt, was das Hauptproblem im Umgang mit dieser Aufgabe ist: weithin fehlende Rationalität!
Dazu paßt es natürlich auch, wenn Professor Seibert (Passau) Vergleiche wie das Rekrutierungsverhalten der Unis Lehramtsstudenten betreffend ähnele dem Verhalten von Gefängnissen, die sich ihre "Insassen auch nicht" aussuchen und "150 Euro für einen Eignungstest gegenüber durchschnittlich 375000 Euro pro Jahr für einen Lehrer mit Burnout-Syndrom" seien gut investiert. Unsachlicher geht es wohl nimmer ...
Wohltuend, wenn Professor Wiater (Augsburg) hier pädagogisches und sachlogisches Denken in den Vordergrund stellt und meint: "Man muss den immer jünger werdenden Studenten die Gelegenheit geben, sich weiterzuentwickeln und trainierbare Kompetenzen zu erwerben."
Natürlich ist es notwendig, dass Studierenden möglichst früh die Begegnung mit der schulischen Realität ermöglicht wird, um so in einem kontinuierlichen Erfahrungs- und Reifungsprozess die Möglichkeiten einer Eignung zum Lehrberuf auszuloten.
Keinesfalls geht es jedoch ausschließlich mit dem von Seibert entwickelten Test (nicht zu Unrecht stößt er auf wenig Interesse in einem breiteren universitären Spektrum!). Er kann allenfalls relativ kleine Beiträge zu möglicher Kompetenz- und Performanzentwicklung leisten, ist also eher der statischen Sichtseite von personaler Entwicklung als einer dynamischen zuzuordnen. Körperhaltung, Sprache, Auftreten vor Gruppen, Diskussionsverhalten, etc. lassen sich sehr wohl ausbilden, vervollkommnen, also entwickeln.
Was zukünftige Lehrkräften meines Erachtens besonders haben sollten ist Selbstbewußtsein und Rückgrat, sich gegenüber erziehungsunfähigen Eltern, sich gegenüber inhaltsleeren, nur Unruhe im Schulbetrieb verursachenden Aktionismen seitens Schulbürokratie und zu echter Reform unfähiger Politik, sich gegen euphemistischer Umschreibung von nicht zielführenden Maßnahmen (falsche Selbstdarstellungen vorgeordneter Positionsrollenträger, Mangel an Einsicht in wahre Problemlagen, Symptomkurierei, fehlende Konsequenz im Umgang mit Erziehungsproblemen und Unterrichtsstörungen, gesellschaftlich verursachte Bedingungen als Erschwernisse von effektiver Unterrichtsarbeit, etc.) zur Wehr zu setzen. Dort liegt überwiegend die eigentliche Wurzel für Burnout! – nicht im sozialen Umgang mit den Jugendlichen. (Zukünftige) Lehrkräfte müssen (er-)lernen, rational mit notwendiger Fremdattribuierung auf der einen Seite und zulässiger Selbstattribuierung andererseits umzugehen: Kaputt macht nämlich auch falsche Ursachenzuschreibung! Aber neben dieser "theoretischen" Auseinandersetzung mit der Position des eigenen Ichs innerhalb des Systems Schule, haben als Ergebnis dann entsprechende Handlungen zu erfolgen, also der Erwerb von Handlungskompetenz. Und das geht nur in einem Prozess. Ad-hoc-Tests oder "Beobachtungen" mit subjektiven Bewertungen – von wem auch immer – nach relativ kurzer, zudem weitgehend "isolierter" Rollenspielerei können da nur wenig leisten.
Gefordert ist also die Bedingung der Möglichkeiten für exzellentes didaktisches und methodisches Arbeiten zunächst auszumachen: der kritische Umgang und die ehrliche Analyse dessen, was den Lehrerinnen und Lehrern ihre Arbeit tatsächlich erschwert! Eine Zuschreibung von diesbezüglichen Mängeln der "mangelnden Fähigkeit" oder "falschen Selbsteinschätzung" seitens (potentieller) Lehrkräfte ist oberflächlich, entsprechend in den meisten Fällen wohl auch gänzlich falsch und geht am Ziel, Erziehung und Unterricht zu optimieren zwangsläufig vorbei. Hier heißt es sehr wohl zunächst auch einmal die gesellschaftliche Wirklichkeit zur Kenntnis zu nehmen, und zwar so wie sie ist und nicht, wie man sie gerne haben möchte und sich schönredet!
Und da die Anbahnung dieses kritischen Bewußtseins mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weder von Politik, Elternschaft (allzu oft geplagtes Stichwort: Elternwille) oder gar Schuladministration zu erwarten ist, sollte sich wenigstens die Universität (wieder) dieser Aufgabe besinnen ...
Joachim Buchenau, M.A.
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Gegen den Strom der Zeit kann zwar der einzelne nicht schwimmen, aber wer Kraft hat, hält sich und läßt sich von demselben nicht fortreißen.
Johann Gottfried Seume
Unsere Zeit ist eine Zeit der Erfüllung, und Erfüllungen sind immer Enttäuschungen.
Robert Musil
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Diese Webseiten wurden / werden gelöscht bzw. nicht weiter bearbeitet: (Der Grund hierfür: sie haben sich für mich als "Spielwiese", als "Übungsfeld", als "Darstellungsmedium" erwiesen, nunmehr sind sie für mich einfach nicht mehr zielführend, nicht mehr sinnvoll.)
gernemal.de (Inhalte in Teilen auf andere Seiten umgezogen)
vermeide.de (Inhalte in "Denkvielfalt" integriert)
kurzsprech.de (existiert in veränderter Form weiter)
offensprech.de (existiert in veränderter Form weiter)
dochnichtso.de (Inhalte in "Denkvielfalt" integriert)
Teutschton.de (Inhalte in "Denkvielfalt" integriert)
Apokalypsenfürst.de (alte Version in "Denkvielfalt" integriert; existiert als neue Version vorerst weiter)
Hier eine kleine (unvollständige) Aufstellung meiner noch früheren Webseiten:
www.tomhardin.de (Löschung Ende August 2013!)
www.tombuckey.de
www.grauheit.de
www.groddenohlm.de
(Die Inhalte der vier bislang genannten Webseiten wurden teilweise in aktuelle Webseiten übernommen!)
www.groddenohlm.here.de (meanwhile deleted)
www.stalhit. (...) (had been sponsored by a US American company - meanwhile deleted)
www.englisch-hauptschule.de (meanwhile deleted)
www.jotombuch.de (meanwhile deleted)
www.englisch-jbuchenau.de (meanwhile deleted)
www.proggerpup.de (meanwhile deleted)
www.erckenschwicker.de (meanwhile deleted)
www.tomjbuckey.de (meanwhile deleted)
www.tempting.de (meanwhile deleted)
www.donotworry.de (meanwhile deleted)
www.der-englisch-jochen.de (meanwhile deleted)
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Und nun noch ein klein wenig Biographisches, vor allem über das Verhältnis von (Lohn-)Abhängigkeit und persönlichen Spielräumen:
Jeder muß letztlich für sich selbst entscheiden, wie er zu leben wünscht. Jedenfalls war für mich als Kind und Jugendlicher Träumen (oft sehr zum Leidwesen meines Vaters, manchmal auch der Mutter ...) eine sehr wichtige Beschäftigung im Alltag. Und das hat sich – Gott sei Dank – bis heute fortgesetzt. Ohne Träumen fände ich das Leben eher langweilig oder zumindest von Wesentlichem abgeschnitten.
Auch bin ich der Auffassung, daß man seine Wünsche und Bedürfnisse möglichst wenig mit irgendwelcher Sublimierung entgegen treten sollte.
Schön ist es, wenn man nicht (immer) alleine träumt, alleine träumen muß; es kann wunderbar sein, Träume mit anderen zu teilen. Das Problem ist jedoch bekannt: Man muß auch die dafür entsprechenden und passenden Leute treffen. Dieses Glück hatte ich bisweilen und im Laufe des Lebens auch immer wieder.
Diese Leute zu treffen, heißt gleichzeitig, andere, derartige Prozesse nur behindernde Menschen, zu meiden. Sprich: Sich dem zu entziehen, was der eigenen (gewünschten / angestrebten) Lebenspraxis widerspricht. Oder alltagstauglicher ausgedrückt: Die Spreu vom Weizen trennen.
Selbstredend setzt da jeder (und natürlich: jede) den eigenen Maßstab (sofern man dazu in der Lage ist, vor allem sich durch Anstrengungsbereitschaft in diese Lage erst einmal versetzt hat) für die gewünschte, erhoffte Lebenspraxis. Mündigkeit fällt eben nicht von selbst in den Schoß!
Was diese Gedanken mit lohnabhängiger Arbeit zu tun haben? Sehr viel! So war mir – durchaus unterstützt von einem kleinen, aber guten Bekanntenkreis – in jungen Jahren schon klar, daß ich mein Leben wohl nie “mit Haut und Haaren” einer kapitalistischen Arbeitswelt verschreiben werde, es auch nicht kann (vor allem, weil dazu der Wille und die Bereitschaft schlicht fehlten).
So machten wir – vorwiegend in langen schönen Sommertagen an Baggerseen, in freier Natur, aber auch in endlosem Zusammensitzen in schummerigen und anderen Räumen – uns klar, daß Leben eben nicht nur “Arbeit” (im herkömmlichen Sinn!) zu sein hat. Es auch nicht sein darf.
Dies beinhaltete freilich auch perspektivische Pläne, auch wenn damals jene Zeiten des Ausstiegs aus der Arbeitswelt äonenhaft entfernt schienen.
Aber immerhin: es wurde geträumt, geplant, Szenarien wurden durchgespielt und der praktizierte Lebensstil trug entscheidend dazu bei, daß diese Träumereien nie ihren Bezug zum konkreten Leben verloren: Letztlich ging es darum, immer wieder die “Bedingungen der Möglichkeiten” eines uns als sinnvoll erscheinenden zu gestaltenden Verhältnisses zwischen Lohnabhängigkeit und möglichst weitgehender Selbstbestimmung auszuloten und zu verorten. Arbeiten “bis zum Tod”, sich auszehren lassen, um dann letztlich nur noch “vegetieren” zu können, schien jedenfalls keinesfalls eine anstrebbare Alternative zu sein.
Arbeit also nicht als Selbstzweck, sondern allenfalls als Mittel zum Zweck, zur Absicherung materieller Notwendigkeit – das war uns allen sehr schnell klar. Weder praktische Erfahrungen noch theoretisch erworbenes Wissen ließen uns an so etwas wie “Betrieb als Familie”, “Team als Glück und Geborgenheit und Zusammenhalt”, “Sinn durch Arbeit” oder gar “ora et labora” glauben; diese idealistische Ausrichtung wäre uns nur als Täuschung, vergeudeter Kraft- und Zeitaufwand erschienen...
Und so war für mich meine Arbeit als Lehrkraft für Englisch an der Hauptschule zwar durchaus eine in vielerlei Hinsicht fruchtbringende Tätigkeit (vor allem sicherte sie auch meine materielle Grundlage zur Alltagsgestaltung auf recht angenehme und erträgliche Weise!), machte sehr, sehr lange Zeit sogar auch Spaß und das Verhältnis von Arbeitsbezogenheit und Freiheit konnte ich durchaus als gegenüber anderen Beschäftigten als etwas privilegierter bezeichnen und empfinden.
Vor allem die relativ freie Zeiteinteilung (vom Stundenplan einmal abgesehen, der jedoch offensichtlich zwangsläufig unvermeidbar war), die Möglichkeit durch entsprechendes Zeitmanagement doch sehr viel freie Zeit für “andere Dinge als Lohnarbeit” zu Verfügung zu haben, ermöglichten es mir, diese Tätigkeit im Lehrberuf – wenn man denn schon arbeiten muß – als relativ angenehm zu erleben.
Auch der Umgang mit den Jugendlichen war bereichernd, hielt einen wach und flexibel, auch jung, befreite einen doch recht erfolgreich von der vielerorts beobachtbaren Erstarrung und Verknöcherung, wie sie die allermeisten “Erwachsenen” kennzeichnet.
Nicht so schön, irgendwann zunehmend unerträglich, waren jedoch die von diversen Administrationsebenen gepflegten, gelebten, angeordneten Maßnahmen, die weniger den Schülern und Schülerinnen halfen als vielmehr mehr oder weniger blinden Aktionismus zeitigten. Vor allem diese Blindheit gegenüber gesellschaftlichen Realitäten, die man häufig in obrigkeitsstaatlich anmutender Manie mit Euphemismen und fruchtlosen, nicht selten gerade auch mit extrem kontraproduktiven Beschäftigungstherapien, zu verdrängen versuchte (und dies dann auch in rechthaberischer Dummheit durchzusetzen versuchte!), waren nicht gerade selten – und ich benutze ganz bewußt dieses Wort nun – zum Kotzen.
Ein Großteil dieser “von oben” initiierten Handlungen und Verhaltensweisen waren letztlich nichts anderes als reiner Zeitdiebstahl.
Mich hat immer wieder (mit zunehmendem Alter und zunehmender Erfahrung freilich dann immer weniger!) verwundert, wie Menschen, die studiert haben, sich auf ihre geistige Kompetenz und vorgebliche Bildung etwas einbildeten, mit der gesellschaftlichen Realität derart dämlich umgehen konnten. Es stimmt zwar der Satz meines früheren Mathematiklehrers Kurt Gillhuber “Dumm bleibt dumm, da helfen keine Pillen!”, aber das Ausmaß an Dummheit und Naivität war schon etwas, mit dem ich mich nie und nimmer ver- oder aussöhnen konnte.
Zunehmend sah ich es für mich als selbstverpflichtend an, diesen merkwürdigen Mutterboden gedeihenden Unkrauts zu verlassen, damit das Leben nicht allzu sehr mit Unsinnigkeit, Leerlauf, Geschwätz, Hohlheit und Überflüssigkeiten vergeudet würde. Mit Personen, die man häufig als Korinthenkacker mit Sesselfurzerperspektive bezeichnet (letztlich drückt diese nicht gerade schöne Begifflichkeit nur aus, daß jene von Weltfremdheit, Ängstlichkeit und Rechthaberei u.ä. dominiert werden.), konnte ich noch nie etwas anfangen, geschweige denn, daß ich mit denen etwas gemein haben wollte...
Es mag vor dem Hintergrund eines doch recht hohen Grades an Freizeit merkwürdig anmuten – vor allem für die passionierten Wichtigtuer und Workaholics! – , daß jemand mit relativ viel freier Zeit davon noch mehr haben möchte ...
Das ist aber nicht das eigentlich Problem! Dieses Mehr-haben-wollen ist auf die verschiedensten Bereiche ausgedehnt. Es ist beileibe keine seltene Erscheinung, daß der Mensch immer mehr will. Nur die Allerweisesten sind wohl in der Lage, sich diesem Zwang zu entziehen, also Bescheidenheit, mehr Sein als Haben zu leben.
Aber um diese Weisheit kann man sich bemühen, man kann sie anstreben, man kann sie als Vision und Leitlinie für Verhaltensausrichtung verfolgen.
Und letztlich ist, bei allem, was man macht, die Qualität für die Bewertung entscheidend. Wer Sinnvolles tut, wer sein Bemühen als sinnvoll ansieht, es so ansehen kann, der wird nie und nimmer mit dafür aufgebrachter Zeit hadern.
Wer jedoch in seinem Tun eher Stillstand, Täuschung, Dummheit, Ineffizienz erlebt, der trachte doch möglichst, diesen unseligen Zustand zu ändern. Geändert werden muß dann aber nicht die eigene kritische und negative Einstellung und Haltung zu jenem Unsinn im Tun (wie es klugscheißerische Ratgeber, vor allem aus den sozialwissenschaftlichen Bereichen häufig anraten), nein geändert werden muß, wenn man die Verhältnisse schon nicht ändern kann, das Maß der eigenen Bezüge in diesem merkwürdigen System! Ein System, das letztlich auch krankmachend und damit die eigene Zukunft gefährdend wirkt...
Also gab es für mich nur eine sinnvolle Entscheidung: Da das Leben so viel geben kann, da Zeit nicht unendlich zur Verfügung steht, da eine positive Korrelation zwischen eigenen ambitionierten Wünschen sowie Zielen mit dem eigenen Werdegang und Alltagshandeln für mich Priorität hat, mußte dieser Zustand des Ausgeliefertseins an Sinnlosigkeit und Schwerfälligkeit und Ignoranz geändert werden.
Wie gesagt, hilfreich waren die Erinnerungen an jene freudvollen Baggerseetage (besser sollte ich schreiben: Baggerseejahre!) und das Wissen, daß jene geistigen und emotionalen Auseinandersetzungen doch von wertvoller Nachhaltigkeit und Kraft waren. Daß sie fortwirkten, das Leben sinnvoll begleiteten, also nicht nur bloße Theorie oder gar träumerische “Spinnereien” waren.
Wie es auch immer wichtig ist – und zwar bei allem Tun –, daß Theorie und Praxis sich zu ergänzen haben: Keine Praxis ohne (die notwendige) Theorie, keine Theorie ohne den Praxisbezug. Also keine Spielereien in einem (wissenschaftlichen) Efeuturm, losgelöst von gesellschaftlicher Praxis und von der eigenen Lebensgestaltung. Die Theorie muß sich in der Praxis bewähren, sie steht zu ihr in einem dialektischen Verhältnis.
Ich war in der glücklichen Situation (wobei Situationen nicht einfach so “vom Himmel fallen”! Man kann selbst gut dazu beitragen, daß es besser kommt, daß Möglichkeiten einer Veränderung sich auftun), mich aus diesem Schulalltagsabhängigkeitsverhältnis zu guter Zeit befreien zu können, ein anderes, dann auch: bereichernderes, Leben führen zu können.
Ein Abschied mit Gewinn, so wie die ehemalige Tätigkeit zu gewissen Zeiten auch ein Gewinn einmal gewesen ist. Aber man sollte keine Kraft verschwenden, etwas festhalten zu wollen, was (so) nicht (mehr) existiert; das wäre töricht und logischerweise natürlich nicht von Erfolg gekrönt.
Aber wie heißt so schön ein Sprichwort – und da darf ich doch aus meinem ehemaligen beruflichen Bezug einmal in Originalsprache zitieren: There is a time and a place for everything!
Und die eigentliche Aufgabe für die eigenen Lebenspraxis ist es “nur”: den jeweilig richtigen Platz, die jeweils richtige Zeit zu erkennen und sich um diese Zielverfolgung dann konsequent zu bemühen.
Eine Lösung jedenfalls ist die verkehrteste, aber für so Angesprochene als Folge gewiß nicht ohne Überlegungsarbeit: Ein ehemaliger rußlanddeutscher Schüler sagte einmal, von mir darauf angesprochen, er solle sich doch in Hinblick auf eine zukünftig mögliche Lehrstelle doch etwas mehr in seinem Lernen bemühen, folgenden durchaus inhaltschweren Satz (der freilich für mich nur einen weiteren Denkimpuls setzte, nicht mehr, aber auch nicht weniger!): “Herr Buchenau, ich brauche keine Arbeitsstelle. Sie bezahlen später einmal meine Sozialhilfe!” (Anmerkung: heute natürlich nennt man das “hartzen”) Damit hatte der gute, faule Typ, sicherlich ohne es zu wissen, eine weitere Aufgabenstellung angerissen: jene Haltungen möglichst überhaupt nicht zu unterstützen und eine persönliche Konsequenz zu ziehen ...
Jedenfalls habe ich mir mein Leben schon seit sehr früher Zeit eigenverantwortlich gestaltet, mich den Aufgaben, die mit Mündigkeit, weitgehender (vor allem auch geistiger!) Unabhängigkeit einhergehen, gestellt, konnte mich von einigen Zwängen sicherlich ganz gut befreien und wenn das nicht gelang / gelingt, dann doch wenigstens eine einigermaßen brauchbare einschlägigeOptimierung vornehmen und habe dabei -- sehr wichtig! -- das Träumen nicht verlernt. Und kämpfe natürlich weiter gegen all die untauglichen Formen der Sublimierung und Fremdbestimmungen ...
Aufgaben gibt es freilich immer noch genug. Aber wenn gewisse Dinge einem fern sind, distanziert geraten, man also mit bestimmten Personenkreisen nicht (mehr) umgehen muß, dann ist das sicherlich schon ein großer Gewinn, auch Glück, aber zugleich auch eine Herausforderung für neue Aufgabenstellungen. So wird Raum, so werden neue Möglichkeiten geschaffen.
Fazit: Lange war die Arbeit an der Schule bereichernd, schön, auch hatte ich ein relativ hohes Maß an “Freiheit”, wurde von der Obrigkeit weitgehend “in Ruhe gelassen” (vielleicht gerade auch deshalb, weil ich mich gegen diese stets wirksam zu wehren wußte und davon auch entsprechend gebotenen Einsatz zeigte!), aber irgendwann verkehrte sich das alles in das Gegenteil und es war höchste Zeit, sich von den (dortigen) Sisyphusiaden zu verabschieden und eine andere Qualität zu leben. Letztlich: "Ade" zu einer Form zunehmender Sinnlosigkeit zu sagen ...
... es geht immer weiter, nicht zuletzt auch: weil es immer weitergehen muß ... (Bild unten: in Sigmaringen, Juni 2019)
Bild: in Pfronten-Weißbach, Ende November 2023
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